Seit 1970 wird für Kunstausstellungen, Konzerte und Lesungen der Kunstpavillon Heringsdorf an der Strandpromenade, genutzt. Der von Ulrich Müther entworfene und gebaute Rundbau ist heute ein Ausstellungsort mit einem Programm aus Konzerten, Lesungen oder der alljährlichen Kunstauktion.
Das Theaterzelt Chapeau Rouge der Vorpommerschen Landesbühne Anklam zeigt alljährlich im Sommerhalbjahr seit 1991 klassische und zeitgenössische Stücke.
Im Bahnhof Heringsdorf befindet sich ein Eisenbahnmuseum und in den Bahnhöfen Ahlbeck und Heringsdorf historische Eisenbahnfahrzeuge. In Heringsdorf befinden sich das private Muschelmuseum sowie die Villa Irmgard. Sie ist ein ehemaliges Gästehaus, in dem neben anderen prominenten Gästen 1922 Maxim Gorki den Sommer verbrachte. Die Villa wurde als Heimatmuseum und Gedenkstätte für Gorki eingerichtet. Sie dient auch für Veranstaltungen wie Konzerte und Lesungen.
In Bansin wurde das frühere Feuerwehrgebäude zum Hans-Werner-Richter-Haus umgestaltet. Darin befindet sich die Ausstattung von Richters früherem Arbeitszimmer. Auch an Carola Stern wird in diesem Gebäude mit ihrem Arbeitsraum erinnert. Ein Veranstaltungsraum im Obergeschoss wird wegen seiner Ausstattung mit grafischen Arbeiten des Literatur-Nobelpreisträgers, Schriftstellers, Malers und Bildhauers Günter Grass aus dem Besitz Richters als Günter-Grass-Raum bezeichnet.
Im Jahre 1960 initiierte der Physiker sowie Rundfunk- und Fernsehpionier Manfred von Ardenne den Bau einer Volkssternwarte auf der Düne östlich der Seebrücke in Heringsdorf und machte der Gemeinde hierfür ein 25-cm-Spiegelteleskop zum Geschenk. Die Sternwarte trägt seither als Volkssternwarte „Manfred von Ardenne“ seinen Namen. Das Gebäude der Sternwarte weist ein zweiteiliges Satteldach auf, dessen beide Hälften bei Bedarf nach außen verschoben werden können, wodurch dann der Nachthimmel über dem Teleskop freigegeben wird. In den Monaten Juni bis August werden hier Führungen mit Himmelsbeobachtung und Vorträge angeboten. Sehenswürdigkeiten
Bekannt wurden die Ortsteile von Heringsdorf insbesondere durch ihre Seebrücken, die aufwändig gestalteten Hotel- und Villenbauten in Bäderarchitektur und den durchgehenden Sandstrand.
Die Seebrücke Heringsdorf ist mit 508 Metern die längste Seebrücke Deutschlands. Der Bau wurde am 23. März 1994 begonnen, die Eröffnung fand vom 3. bis 5. Juni 1995 statt. Die ursprüngliche Kaiser-Wilhelm-Brücke wurde 1953 und 1958 durch Brandstiftung vernichtet. Ihr „Landgebäude“ beherbergt eine Reihe von Geschäften, eine Pizzeria und im Obergeschoss mehrere Appartements. Über einen durch eine Glaswand vor Regen und Sturm geschützten Steg gelangt der Besucher zum pyramidenförmigen, nachts illuminierten „Brückengebäude“, in dem zwei Restaurants Platz gefunden haben.